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2009.02.13. 12:04 malenykij polgar

Ein Traum wird wahr, oder wie aus einem W123 ein 500E wird

Verfasser: Tommo

Der große Traum meiner Kindheit war bei Mercedes ein W124, und damit die Sache nicht einfach wird, gleich das Spitzenmodell.

Der 500E/E500! Ich lebte nicht in Superlativen und träumte nicht von Ferraris und Lamborghinis (gut, mit einem Countach könnte ich mich abfinden), aber ehrlich gesagt reizten sie mich nicht wirklich. Der fünfhunderter war für mich die unausprechbare Kraft mit 326 PS und dem Grundpreis von 135.000 Kröten. Ich habe ihn nie live gesehen durfte die brutal anschwellenden Kotflügeln nie berühren, aber ich hatte einen zerissenen Poster zum Lieben und konnte jeden Abend vorm Einschlafen murmeln: eines Tages gehörst Du mir…

Ich hatte schon meinen zweiten Mercedes, einen 240 D Aut. mit echten 72 PS und wahr doch etwas neidisch, als ich in den Gsi, Gti, S oder M gennanten Giftzwerge meiner Freunde hupfte. Mit wässrigem Mund und kindischer Eile flog ich jede woche zum Kiosk um das Képes Auto zu kaufen, obwohl ich eigentlich mein Partymobil nur theoretisch verkaufen wollte, ich hatte ihm ja im Sinne der Jugend Discofelgen und verdunkelte Scheiben verpasst.



 

Nach erfolgreicher Suche im Internet fand ich die Mercedes-Freunde, die mich im Zusammenhang mit meinem Plan mit Pros und Kontras überhäuften, aber zu dem Zeitpunkt war ich entschlossen, und zwar fest. Vielleicht gaben sie den letzten Tritt oder der Zufall, aber als ich die wöchentliche Zeitungsration aufriss, war er da...

Sogar am Schwarzweissfoto verstrahlte er Kraft und die eingeschalteten Nebellscheinwerfer waren wie Öl auf das Feuer.  :) Er ließ mich nicht ruhen, den ganzen grübelte ich wie man den 123-er sofort verkaufen, meine Ersparnisse dazulegen und dann noch die Lücke stopfen könnte… Ich fuhr zu meinem Vater, aber nicht um die Summe auszuborgen, sondern um die übliche kalte Dusche abzuholen. Ein Wunder geschah: als ich das Thema erwähnte, kamen zuerst die üblichen Sätze, wie "5000 cm³, du bist wahnsinnig", doch dann sagte er "warum rufst du ihn nicht an, ob das Auto noch zu verkaufen ist, geh und schau ihn dir an, das kostet ja nichts!!!??

Die Ereignisse beschleunigten sich: Termin abgesprochen, und zur Verstärkung habe ich zwei nüchtern denkende Freunde (also keine Mercedes-Freunde) mitgenommen, vielleicht können sie mich noch daran hindern meinen Plan zu verwirklichen. Mit weichen Knien wartete ich am Standort, als mit einem immer stärkeren Grollen der V8 einbog…



Da war also mein Traum in voller Größe, klickendem Kat, silikongepflegtem Gummis, gewaschen und innen gereinigt, schwellenden Kotflügeln…Alle Gedanken und Pläne verflüchtigten sich, was man besichtigen sollte und warum. Ich kannte schon alle Teile, Extras, von Farbwahl bis zu Raddimensionen, wusste alles vom Fünfhunderter. Ich wäre am liebsten sofort zur Heckscheibe gesprungen und hätte den Zettel "zu Verkaufen" abgerissen, er hätte sofort MEINER werden müssen. Langsam sind auch meine Freunde munter geworden und auf meine Frage, wie denn das Auto sei, kamm nur ein klammes "verdammtarschgeil". Außer dem Kratzer auf der rechten Tür (Garagentor) und dem leichten "Ölschweiß" konnte ich nichts beanstanden.

Ich konnte nicht schlafen, den ganzen Tag und die ganze Nacht musste ich darüber nachdenken. Am nächsten Tag bat ich meinen Vater das Auto mit mir anzuschauen, während ich schon die Anzahlung leiste, weil ich ja den 123-er sofort verkaufen muss... Gut, aber der Fünfhunderter wird sofort verkauft, wenn ich nichts tue. Mit etwas Geld in der Tasche und nach Kopfrechnungen, die selbst die NASA in Schatten stellte, flog ich mit meinem Vater auf dem Beifahrersitz zu meinem gehegten Traum und obwohl die Summe des 123-er noch immer fehlte, konnte mich nichts mehr vom Ziel abhalten...

Mein Auftritt war schon etwas mutiger, der erste Schock war auch eine Spur kleiner, also konnte ich das Auto etwas nüchterner anschauen und auf eine Traum-Probefahrt mitnehmen.

Als ich zurück war, musste ich nur mehr den Kaufvertrag unterschreiben, denn mein Vater übernahm das Darlehen, schließlich hätte für 1991-er Autos hätte keine Bank die Finanzierung übernommen, damals erst recht nicht (OK, mein Vater hüpfte auch nicht vor Freude :) ) …ich saß euphorisch vor dem Haus des Verkäufers in meinem Traum, ich wusste ja nicht, dass ich das Auto gleich mitnehmen kann, es war eine ziemliche Überraschung. Ein unbeschreibliches Gefühl. Ab zur Tankstelle, volltanken... auf dem Heimweg donnerte und blitzte es und wir lernten uns mit einem großen Lächeln kennen, mit kleinen Gasschüben fuhr ich die vom Unwetter abgerissenen Äste. Zu Hause besichtigte die Familie das Auto und ich blieb bis in der Früh im Auto bzw. bis zum Aufleuchten des Taschenschlitzers (Tankuhr)... Es war Liebe auf den ersten Blick, meine Damen und Herren und ich war 3 Jahre lang ein treuer Besitzer. Den Kaufpreis habe ich noch einmal ins Auto investiert, aber im nächsten Leben würde ich es genau so machen, so sehr liebte ich ihn, er war ja mein Traum…

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